Unseren Planeten und die Natur wertzuschätzen ist Grundlage dafür, dass die nächsten Generationen ein gesundes und glückliches Leben führen können. Wissen allein führt nicht zu gewünschten Veränderungen unseres Verhaltens. Es ist das Gefühl, das uns den Impuls für aktives, eigenverantwortliches und mutiges Handeln gibt. Wir brauchen einen Perspektivwechsel, der uns die Zusammenhänge und Kreisläufe in der Natur nahe bringt. Das Bildungskonzept der NaturSpielpädagogik nutzt die Methodenvielfalt der Spiel-und Theaterpädagogik, um Kinder und Erwachsene bewusst mit der Natur in Kontakt zu bringen und nachhaltiges Lernen zu ermöglichen. Ein didaktischer Dreischritt durch sinnliches Erleben, spielerischen Transfer und aktives Gestalten bildet den Rahmen für individuelle Bildungsprozesse in jahreszeitlich sinnvollen Projekten. Diese Struktur für forschendes ganzheitliches Lernen verändert die Wahrnehmung, vertieft die emotionale Beziehung zur Natur und wirkt nachhaltig.

Echtes Lernen ist immer ein Schritt heraus aus dem bekannten Umfeld, eine lebendige und transformative Erfahrung, kurzum: ein Abenteuer (von lat. advenire ‚Ankommen‘ – auf eine risikoreiche Reise gehen, um letztlich bei sich anzukommen?). Wie wollen wir Lernprozesse begleiten, wenn wir selber längst das Lernen verlernt haben? Wann haben wir zuletzt ein richtiges Abenteuer erlebt?

In diesem Vortrag wollen wir uns dem Thema Abenteuer widmen, im eigentlichen Wortsinn und als Ansatz für transformative Lernformate. Ausgangspunkt dafür ist die Vorstellung von Bildung als einem Prozess der Persönlichkeitsentwicklung, denn junge Menschen brauchen starke Persönlichkeiten, um den Herausforderungen der heutigen Welt nicht nur souverän zu begegnen, sondern im Idealfall die Welt von morgen auch positiv zu gestalten. Lebendiges Lernen, um das Lebendige zu schützen und zu erhalten.